Profil
„Literatur ist das, was die KI nicht schafft.“
Hinrich Schmidt-Henkel, F.A.Z. vom 24. 5. 2025
Unser Masterstudiengang lädt ein, hierfür den Beweis zu führen: die Komplexität von Literatur in einer anderen Sprache neu zu erschaffen. Literatur entwirft und befragt neue Welten. Literaturübersetzen ist eine Bedingung für Demokratie in der vielstimmigen Welt. Denn erst durch Übersetzung wird es möglich, andere Sichtweisen zu erleben und unbekannte Wirklichkeiten zu erschließen. Im Brückenschlag zwischen Philologie und berufspraktischer Arbeit stellt sich unser Studiengang dieser Herausforderung. Unser Fort- und Weiterbildungsangebot richtet sich an alle, die daran mitarbeiten wollen, unerhörte Stimmen zur Geltung zu bringen und im Übersetzen die Stimmigkeit menschlicher Sprachkunst zu erweisen.
Der Masterstudiengang Literarisches Übersetzen ist auf die qualifizierte Übersetzung literarischer, essayistischer sowie wissenschaftlicher Texte in die deutsche Sprache ausgerichtet. Hierzu unternimmt er einen Brückenschlag zwischen übersetzungspraktischer Arbeit und philologischer Grundlagenschulung und -reflexion, die sprach- und literaturwissenschaftliche Aspekte integriert. Der Schwerpunkt des Studiengangs liegt auf dem Praxisbezug, insbesondere auf beruflicher Fort- und Weiterbildung zur Befähigung, literarische Texte angemessen ins Deutsche zu übertragen. Durch die Masterprüfung wird festgestellt, ob Studierende die Zusammenhänge des Faches überblicken und kritisch beurteilen können, ob sie die Fähigkeit besitzen, dessen wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse zu reflektieren sowie für eigene Vorhaben produktiv einzusetzen.
Der Studiengang vermittelt die im Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse formulierten Kompetenzen auf Master-Ebene, insbesondere sollen die Absolventinnen und Absolventen ihr erworbenes Wissen eigenständig und abwägend in der Praxis auf ihnen unvertraute Ausgangstexte und übersetzungswissenschaftliche Probleme anwenden können. Ferner sollen sie dazu befähigt werden, ihr berufliches Handeln kritisch zu reflektieren.
Im Rahmen des Masterstudiengangs werden Schlüsselqualifikationen vermittelt, u.a. die Fähigkeit, Informationen zu recherchieren, zu bewerten, zu verdichten und zu strukturieren sowie vernetzt zu denken. Überdies werden Transferfähigkeit, Sprach- und Medienkompetenz, Präsentationstechniken sowie Team- und Kommunikations-kompetenz eingeübt. Gerade durch die im Studiengang vorherrschende Arbeit in Kleingruppen werden diese Fähigkeiten intensiv gefordert und gefördert. Die so erworbenen Kompetenzen befähigen Studierende auch zu gesellschaftlichem Engagement und unterstützen sie in der Persönlichkeitsentwicklung – insbesondere, weil sie als Übersetzerinnen und Übersetzer wesentlich dazu beitragen, ein Bewusstsein für andere Kulturen, Auffassungen und Lebenswelten zu schaffen. Die Studierenden sind sich nach ihrem Abschluss ihrer zivilgesellschaftlichen und kulturellen Rolle als Übersetzende bewusst und gestalten gesellschaftliche Prozesse kritisch, reflektiert sowie verantwortungsvoll in demokratischem Gemeinsinn maßgeblich mit.
Da Übersetzungsdiskurse und -akte zentraler Bestandteil unserer globalisierten Welt sind, ist die transkulturelle Kompetenz, eine sprachlich, sachlich, ästhetisch und rhetorisch adäquate Übertragung ins Deutsche anfertigen zu können, in vielfältigen Feldern einsetzbar, nicht nur in der Literaturübersetzung, sondern auch in weiteren Bereichen, die transkulturelle, stilistische und inhaltliche Text- und Sprachkompetenzen erfordern.
Alle Teilnehmenden des Masterstudiengangs werden in erheblichem Umfang von praktizierenden literarischen Übersetzerinnen und Übersetzern unterrichtet und so von Beginn an institutionell wie personell mit der Praxis des Übersetzerberufs vertraut gemacht. Umgekehrt wird auch die qualifizierte Berufserfahrung aus dem literarisch-kulturellen Feld, welche die Studierenden mitbringen, ebenso berücksichtigt. In den übersetzungspraktischen Seminaren und branchenspezifischen Methodenkursen werden berufliche Vorerfahrungen vertieft, daneben dienen Lehrveranstaltungen zur Übersetzungstheorie und Übersetzungskritik dazu, die eigene Berufstätigkeit zu reflektieren und in einen theoretischen Rahmen einordnen zu können.