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Kompaktpraktikum

Kompaktpraktikum nach dem Mentoring-Modell im Fach Englisch an der LMU

Das Münchner Kompaktpraktikum bietet Lehramtsstudierenden (Gymnasium) die Möglichkeit einer intensiv betreuten und umfassenden Erfahrung des Lehreralltags in ihren beiden Fächern. Über einen Zeitraum von drei Wochen begleiten und unterstützen die PraktikantInnen einen Mentor bzw. eine Mentorin mit derselben Fächerkombination in deren Unterrichts- und Schulalltag. Ein praktikumsbegleitendes Portfolio bietet MentorIn und PraktikantIn Struktur und Anstoß für einen intensiven Austausch und die Reflexion der Beobachtungen und Erfahrungen im Sinne situierten Lernens.

Das Münchner Kompaktpraktikum wird seit 2006 vom Lehrstuhl für die Didaktik der englischen Sprache und Literatur (Prof. Lütge) betreut. Initiiert wurde es als Pilotstudie zur Reform der Praktika im Lehramt Gymnasium und als Alternative zum so genannten Exercitium Paedagogicum, das an einigen bayerischen Universitäten durchgeführt wird. Das Projekt wird durch den Lehrstuhl für englische Fachdidaktik wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Ziele

  • Intensive und umfassende Begegnung mit dem Schul- und Lehreralltag durch tägliche Anwesenheit in der Schule für die Dauer von drei Wochen
  • Sensibilisierung für die Hauptaufgabenbereiche einer Lehrkraft: Unterrichten, Erziehen, Beurteilen, Beraten und Innovieren
  • Aktive Mitgestaltung und Reflexion von Unterricht auf der Basis von Vor- und Nachbesprechungen
  • Positive Erfahrungen in der Kooperation mit Kollegen durch strukturierte Unterrichtsvor- und nachbesprechungen und kriterienorientierte Beobachtung
  • Überprüfung der eigenen Berufswahl und Entwicklung eines Lehrerselbstbildes

Qualitätssicherung durch

  • Vor- und Nachtreffen mit Studierenden und MentorInnen
  • Strukturierung des Praktikums durch das begleitende Portfolio (siehe unten) und Dokumentation durch die MentorInnen
  • Genaue Passung der Fächerkombination von PraktikantIn und MentorIn
  • Gewinnung hoch-kompetenter MentorInnen 
  • Weiterbildungsangebote für MentorInnen durch die Universität
  • Wissenschaftliche Begleitung und regelmäßige Evaluation

Leitprinzipien und Aufgabenfelder

Gestaltende Elemente des Kompaktpraktikums sind:

  • Tägliche Anwesenheit der Studierenden in der Schule
  • Führung eines Portfolios (Umfang 36 Seiten): 
    • Praktikumstagebuch inkl. Dokumentation der Praktikumstätigkeiten (Sensibilisierung für Lehreraufgaben)
    • Schulung der Kompetenz zur Unterrichtsbeobachtung: Bearbeitung von zunehmend fokussierenden Beobachtungsaufgaben (Lehreraufgaben, Unterrichtsphasen, Kriterienorientierte Unterrichtsbeobachtung, Reflexionen zu spezifischen fremdsprachendidaktischen Lehr-Lernprozessen, Gestaltung von Lehrersprache) (shadowing der Mentoren über mindestens eine Woche)
    • Lernerberfragungen zur Sensibilisierung individueller und altersspezifischer Anforderungen an Fremdsprachenunterricht 
    • Dokumentation eigener Lehrversuche der Studierenden, z.B. Teilphasen einer Stunde (Planung, Durchführung, Reflexion, Supervision) 
  • Unterstützung der Mentoren bei Vorbereitung und Durchführung von Projekten, Lernzirkeln, Lernstandserhebungen, Medienauswahl und -einsatz 
  • Betreute Teilhabe der Studierenden an Elternabenden, Konferenzen, Fachschafts-Sitzungen, Besprechungen, Unterrichtsgängen 
  • Auf individuellen Erfahrungen und Interessen beruhender Austausch zwischen PraktikantIn, MentorIn und anderen Lehrkräften

Ansprechperson

Dr. Petra Rauschert